
Hallo,
ehe wir in medias res gehen, möchte ich Euch bitten, das folgende Video zu sehen, auf das ich dann hier eingehen werde:
https://www.youtube.com/watch?v=bCaTX7gd32E
Viel Arbeit.
Beim Betrachten des oben gezeigten Videos sind mir einige Dinge klar geworden.
1. Ich verstehe nun besser, warum meine (akademisch) gebildeten Freunde soviel Schwierigkeiten mit „meinen Themen“ (Gott, Ufos, Außerirdische, Illuminaten, Logenbrüder) haben. Wenn Sie in dem Glauben und der Überzeugung stehen, dass meine Argumente ähnlich ungeprüft wie die in dem Video geäußerten sind, nimmt es wenig Wunder, dass diesen Angelegenheiten keine bzw. wenig Beachtung geschenkt wird.
2. „Aufklärung ist des Menschen Weg aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ (Immanuel Kant), Es tut dringend Not, Ruhe in die in dem Video angesprochenen Dinge zu bringen. Der „Erleuchter“ kann schnell zum Brandstifter werden, wenn er sich seiner Verantwortung nicht bewusst ist.
3. Bildung, Bildung, Bildung. Aber um Bildung kann man sich erst dann kümmern, wenn die Lebensverhältnisse gesichert sind.
4. Ohnmächtige Wut auf „die da oben“ ist ein Kennzeichen für die eigene Unzufriedenheit mit persönlichen Lebensangelegenheiten. Hierfür gibt es begründete individuelle Erfahrungen, Ansichten und Forderungen, die im Einzelschicksal oftmals beträchtliche Schwierigkeiten mit sich bringen.
5. Diese Ohnmacht muss kanalisiert werden. Dies erreichen wir am Ehesten dadurch, dass wir überzeugen – und nicht überreden. Menschen, die zu dererlei Ansichten neigen, die auf Ihrer relativen Uninformiertheit basieren, sind ihrem Kern nach „wach“ und am gesellschaftlichen Geschehen allgemein interessiert. Es ist ihnen nicht gleichgültig, was in der Welt und mit ihren Mitmenschen und ihnen selbst geschieht. Diese Kraft kann man nutzen, indem man sie kanalisiert.
6. Jede Ansicht basiert auf Glaube, ungeachtet wie dieser beschaffen sein mag. Sie ist somit individuell begründbar. Wenn wir diesen Umstand erkennen und ernst nehmen, müssen wir uns ihm fundiert und kreativ – nicht reaktiv – stellen. Indem wir unseren Gesprächspartner in seinen Ängsten und Nöten ernst nehmen, erreichen wir am Ehesten eine Veränderung in seinem Denken durch kritische Reflexion seiner selbstgewählten Ansichten.
7. Hoffnung ist der Antrieb des Menschen. Wenn wir den Anderen nicht ernst nehmen, berauben wir ihn seiner Würde. Auf diese Weise werden wir niemals zu einer veränderten Ansicht in unserem Gesprächspartner kommen, geschweige denn diese erzeugen.Jede Ansicht hat ihre eigene, begründete Berechtigung, insofern sie nicht gegen allgemein formulierte sittliche Grenzen verstößt.
8. Wir alle werden Freiheit durch Aufklärung erfahren. Um die Gesellschaft zum Positiven hin zu verändern, bedarf es meines Erachtens nach einer Wahrheitskommission, ähnlich gestaltet wie jene, die unter Leitung von Bischof Tutu im Südafrika Nelson Mandelas die Schrecken der Apartheid aufarbeitete.
9. Heilen statt verurteilen. Resozialisierung ist ein gesellschaftlich anerkanntes und wirksames Konzept, ähnlich der „Entnazifizierung“. In milderer Form erreichen wir Umdenken durch Ernst nehmen. Dies gilt für Täter wie für Opfer gleichermaßen. Der Schlüssel liegt in der Synthese.
10. Wir leben im Jahr 2020. Das Mittelalter überwinden wir dadurch, dass wir es einfach hinter uns lassen. Traditionen bilden unsere Geschichte. Ein geflügeltes Wort lautet: „Eine Tradition haben Sie dann, wenn Sie an nichts Neues mehr denken können.“ Fassen wir den Mut uns zu neuen Ufern aufzumachen, indem wir uns in kritischer Selbstreflexion üben. Toleranz und Mitgefühl sind der Schlüssel zu einem Miteinander.
Die Zukunft ist JETZT!
Liebe Grüße,
brah
