
Hallo Ihr Lieben,
hey lieber bakausky,
herzlichen Dank für Dein feed-back im Willkommensthread hier im deutschen spirits-Forum. Ich habe mich nicht nur gefreut, dass Du Dich angemeldet hast, sondern auch, dass Du bereits eifrig die Feder geschwungen hast.
Du schreibst vom „blauen Riesen“ und dies als Anspielung auf Donald Trump und die US-amerikanischen Republikaner, wie ich annehme. Dazu kam mir ganz spontan eine Assoziation in den Sinn, an die ich lange nicht mehr dachte.
In seinem 1960 veröffentlichten Buch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ spricht der Autor Michael Ende vom „Scheinriesen“. Wikipedia schreibt dazu:
Der Scheinriese ist eine literarische Figur aus dem 1960 erschienenen Kinderbuch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Der Autor Michael Ende beschreibt ihn als einen friedlichen, empathischen, hilfsbereiten, einsamen (aber eigentlich geselligen) Herrn namens Tur Tur, der nichts dafür kann, dass sich andere wegen seiner scheinbaren Größe vor ihm fürchten.
Seit Ende der 1960er Jahre wird Scheinriese auch als Schlagwort – besonders im politischen Zusammenhang – im Journalismus verwendet, um Personen, Personengruppen, Staaten und anderes zu charakterisieren. In diesem Zusammenhang ist die Metapher meist ironisch oder abwertend konnotiert und bezeichnet ein Objekt, das fälschlich oder unberechtigt das Erscheinungsbild von Größe, Stärke oder Macht zeigt oder beanspruchen möchte. In dieser Art der Verwendung steht die Metapher im Gegensatz zum netten, bedauernswerten Scheinriesen Tur Tur im Kinderbuch.
Soweit Wikipedia.
Das besondere an Endes Scheinriesen ist, dass dieser immer kleiner wird, je näher man ihm kommt. Das Ganze könnte also auch sinnhaft auf den orangenen Mann aus USA zutreffen, denn bei genauerer Betrachtung bleibt ja wirklich nur heiße Luft übrig. All die Trumps, Netanjahus, Urbans, Erdogans und wie sie alle heißen dieser Welt tragen – aus metaphysischer Perspektive – sehr zur weitaus gelungensten Show im mir bekannten Kosmos bei. Mit anderen Worten: Geiler Planet! Kollektiv hochneurotisch. Hier inkarniere ich definitiv nochmal – diese Form der Unterhaltung ist wirklich gelungen und sucht ihresgleichen.
Wir bieten diesen Darstellern nur dann den Raum, den sie sich so sehr wünschen, wenn wir auf ihre Drohungen und Balztänze ängstlich und verunsichert reagieren. Stehen wir jedoch in dem festen Wissen um unsere eigentliche metaphysische und spirituelle Natur, nehmen wir dem weltlichen Geschehen weite Teile seines Schreckens. Kein politisches Geschehen ist zufälliges Geschehen und wir alle sollten sorg- und achtsam sein, welche Informationen medialer Natur wir an unser Innerstes dringen lassen wollen. Geraten wir selbst in Unruhe, tragen wir nicht zur Ordnung des Universums bei. Gleichmut ist das Ziel, glaube ich, wenngleich ich gelernt habe, dass die Liebe sich auch wehren darf.
Ich danke Dir also von Herzen für die Erinnerung an das Land of the Free und home of the Brave – fangen wir stets bei uns selbst an, wenn wir die Dinge verändern wollen, geben Beispiel und achten wir darauf, wo jemand hingeht und nicht darauf, wo er herkommt. So hält es der Himmel mit mir auch.
Oscar Wilde sagt dazu:
„Jeder Heilige hat eine Vergangenheit – und jeder Sünder eine Zukunft.“
In diesem Sinne fröhliche Reise in der Reise, danke nochmals für Deine Zeilen und liebe Grüße,
brah

