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Life is a Videogame

Posted: Wed Jan 27, 2021 6:22 pm
by brahbata
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Vorsicht:
Die folgenden Zeilen sind geeignet die Dogmen des Lesers zu hinterfragen und zu brechen, um ihn dann in der Folge neu aufzubauen. :-)




Das Leben ist „ein Traum im Traum im Traum“ lassen uns die Schamanen der süd- und mittelamerikanischen Maya wissen und sie kommen damit der metaphysischen Natur unserer Existenz sehr nahe, wie ich finde. Auch in anderen Kulturkreisen sind diese Sicht auf unser Leben und unsere hier gemachten Erfahrungen ähnlich beschrieben. Die Aborigines des australischen Kontinentes sprechen von der „Traumzeit“ als jener Epoche ihrer Geschichte, in der sich die Menschen spiritueller als (noch) heute der geistigen Beschaffenheit unserer Welt hinter dem Schleier der Verblendung näherten. Buddhisten ist unsere Welt, Sansara, als die „Nacht des Irrtums“ bekannt und die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sprechen vom Himmel als dem wahren Sein. Im Hinduismus ist unsere Form der Existenz in der Materie als „Brahma-Leben“ beschrieben ( siehe auch: http://brahbata.space/Brahma-Leben.html ). Die indigenen Völker und Stämme weltweit sehen die Gesamtheit der Natur als beseelt an und all diese Auffassungen und Vorstellungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte (Geschichte ist der Zeitraum schriftlicher Überlieferung) und Vorgeschichte, also jener Zeit, die uns durch Mythen und Legenden überliefert ist. So zeigen uns Ausgrabungen und Höhlenmalereien früher Hominiden, dass wir alle wohl schon immer einen Glauben hatten, wie auch immer der – in seine Zeit eingebettet – beschaffen gewesen sein mag.

Was also ist die Natur unseres Seins?

Zeitgenössisch ausgedrückt würde ich den Vergleich wagen und sagen: Das Leben ist ein Videospiel.
Wir alle sind ins Leben getreten um Erfahrungen zu sammeln und den Versuch zu unternehmen, im höchsten Ausdruck unserer Selbst zu stehen. Die Experimente der Natur, die im Darwinismus als „trial and error“ beschrieben sind, finden auch Anwendung auf unsere spirituelle Suche. Wir alle unterliegen im Leben dem Prinzip von Versuch und Irrtum und Gautama Buddha formulierte es einst treffend: „Alles Leben ist leidvoll, weil es vergänglich ist.“ Unsere Suche nach etwas von Bestand, nach einer ewigen Wahrheit ist es, was uns im Leben antreibt.
Die Nacht des Irrtums, unser Leben, ist gekennzeichnet von unserem Bemühen uns selbst, andere und die Wirklichkeit verstehen zu wollen und mit unserem Geist zu durchdringen. Je kleiner wir spirituell sind, desto mehr benötigen wir unsere Dogmen, um uns Halt zu geben. Dogmen, die die Religionen, die Gesellschaft und wir selbst in uns gepflanzt haben und die wir – aus falsch verstandener Demut – hegen und pflegen. Ursache dieses Verhaltens ist die uns innewohnende Angst, nicht geliebt um unserer Selbst willen zu sein. Wir spielen unsere Rollen in dem Bemühen, die Anerkennung und Liebe anderer für uns zu gewinnen. Und so kam die Lüge ins Spiel.
Wenn wir uns geistig nicht „fertigen“, neigen wir dazu die uns umgebende materielle Welt als einzige Wahrheit zu betrachten. Diese Sichtweise führt in der Folge dazu, dass wir schwer betrübt werden, wenn die „Dinge nicht rund für uns laufen“. Wir klagen dann und fühlen uns vom Schöpfer im Stich gelassen.
Gott, die „göttliche Liebesquelle“ ist nicht „Lenker“, sondern eher „Beobachter“ unserer Leben. Die göttliche Liebesquelle ist ungemein daran interessiert, wie WIR unsere Leben organisieren wollen. Dies bedeutet nicht (und dies ist eine Dichotomie), dass es der göttlichen Liebesquelle egal (im Sinne von gleichgültig) wäre, was hier geschieht in unseren Leben. Warum sonst würde Gott immer wieder Lehrer in die Welt entsenden, wenn sie ihm/ihr gleichgültig wäre?
Wir alle bereichern das Leben mit unseren eigenen Vorstellungen davon und den Wegen, die wir gehen. Und wir können für uns selbst entscheiden, ob die Erfahrungen die wir machen wollen eher leid- oder eher freudvoller Natur sind. Der Kosmos lässt uns diese Erfahrungen gleich=gültig erleben und wertet diese nicht. Wenn wir unsere Kinder zum Spielen raus schicken ist es uns auch gleichgültig, ob sie Fangen oder Verstecken spielen – wir wollen sie nur sicher wissen.
Aus dem indischen Kulturkreis ist die Lehre vom Karma bekannt. Eine Dosis Ursache führt zu einer Portion Wirkung. Diese Lehre vom „Entstehen in Abhängigkeit“ (Sanskrit: pratitya-samutpada) bildet den Kern unserer Erfahrungen innerhalb unserer Lebenswirklichkeit in unserem Kosmos. Wir erschaffen unsere Wirklichkeit durch unsere Triebe, Gefühle und Gedanken, aus denen wiederum unsere Handlungen resultieren. Hierbei sollten wir uns stets gewahr sein, dass unser ErLeben unsere Wirklichkeit, nicht aber unsere Wahrheit darstellt.
Wir sind ewige Wesen göttlichen Ursprungs. Wiedergeburt ist real und lässt uns uns selbst in immer wieder wechselnden Rollen und Schauspielen erfahren. Gottes Wunsch für uns ist wohl, dass wir uns glücklich fühlen, wenn wir unsere Reisen antreten. Und wenn die Dinge aus dem Ruder geraten, greift – nach dem karmischen Gesetz – eine helfende Hand ein.
Die Zeit, die nun für uns alle anbricht ist eine Zeit ungeahnter Leichtigkeit, Frieden und spiritueller Entwicklung. Wir werden als Menschheit– wieder einmal – den Sprung in den Kosmos wagen und uns unserer göttlichen Natur bewusst werden.


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